So switcht man von Drinnen nach Draußen

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Nun ist es soweit, Nintendo verkauft seine neueste Videogame-Konsole die Nintendo Switch. Und wie man Nintendo kennt, ist das nicht nur eine Weiterentwicklung von Generation zu Generation, sondern mit einer vollkommen neuen Idee verbunden.

So ist es auch diesmal wieder. Die Switch-Konsole soll die Vorteile der heimischen TV-Konsole mit der mobilen Konsole in einem Gerät vereinen. Der Berliner Kurier hatte schon die Möglichkeit Hand an das neue Gerät zu legen. Und eins vorweg, der Switch von Drinnen nach Draußen und umgekehrt klappt wirklich problemlos. Es dauert nur wenige Sekunden und man spielt entweder am großen TV oder auf dem 6,2 Zoll großen Display sein Game weiter.

Hardware & Controller

Nintendos neue Gameskonsole besteht aus dem Tablet ähnlichen Hauptgerät und den zwei Joy-Con-Controllern, die man direkt an das Gerät anschließen kann oder auch getrennt von ihr zur Bedienung nutzen kann, wenn man beispielsweise mit mehreren Spielern gemeinsam zockt. Die Joy-Con-Controller sind allerdings, die kleinsten Controller, die eine Konsole jemals hatte. Große Spieler-Hände werden damit Probleme haben. Daheim kommen mit dem zusätzlich erhältlichen Pro Controller schon eher die typischen Games-Gefühle auf. Das Display bietet eine Auflösung von 1280×720 Pixel. Über die technischen Spezifikationen gibt es keine offiziellen Angaben. Aber es soll ein Vier-Kern ARM-Cortex-A57-Prozessor mit zwei Gigahertz verbaut sein. Für die Grafik sorgt ein Nvidia Maxwell Prozessor der zweiten Generation.

Spiele

Das Game-Lineup fällt nicht sehr üppig aus. Wie angekündigt kann Nintendo mit dem neuesten Teil seiner Link-Serie auftrumpfen. „The Legend of Zelda: Breath oft he Wild“ kommt pünktlich zum Release und wird die Spieler mit einer riesigen offenen Welt begeistern und die Boss-Kämpfe sind eine große Herausforderung. „1-2-Switch“ ist eine Spielesammlung, die die Möglichkeiten der Konsole und der Controller demonstrieren soll. Die in den Joy-Cons verbauten Beschleunigungssensoren, HD-Rumble und weitere Sensoren bieten bei zukünftigen Spielen interessante Einsatzmöglichkeiten. Zum Start wird es auch noch die beiden Titel „Skylanders Imaginators“ und „Just Dance 2017“ geben. Weitere mit Spannung erwartete Titel wie das überarbeitete „Mario Kart 8“, „ARM“ oder „Splatoon 2“ folgen bis zum Sommer. Die „Super Mario Odyssey“ kommt sogar erst zum Weihnachtsgeschäft.

Online-Dienst

Der neue Online-Dienst kann von den Spielern noch bis zum Herbst kostenlos genutzt werden. Aber dann kommen wie bei Sony oder Microsoft Zusatzkosten auf den Spieler zu. Über die Preise gibt es noch keine offiziellen Mitteilungen. Aber es soll wie bei den Konkurrenten monatlich ein kostenloses NES- oder SNES-Spiel geben. Die Switch wird zum Verkaufsstart noch über keinen Internet-Browser verfügen. Ob er später, zum Beispiel mit Zusatzangeboten wie Amazon, Netflix & Co. Per Update hinzugefügt wird, ist bisher ungewiß.

Erscheinungstermin & Preise

Die Spielekonsole kommt am 3. März für 329 Euro in den Handel. Die Games werden zwischen 50 bis 70 Euro kosten. Zwei weitere Joy-Con-Controller für ein Match zu viert schlagen mit 80 Euro zu Buche, solo kosten sie sogar 50 Euro, und der Switch Pro Controller für das bequemere gamen wird 70 Euro kosten. Hinzu kommt, dass die Switch nur über lächerlich kleinen 32 GB Speicher verfügt. Der kann zwar mit SD-Karten wesentlich erweitert werden, aber da kommen natürlich weitere Kosten auf den Spieler zu. Preislich liegt die Switch so also in einem sehr hohen Niveau. Für das Grundpaket mit zusätzlichen Controllern, einer großen SD-Karte und zwei Spielen muss man schon knapp 650 Euro rechnen.

Fazit

Mit der Switch versucht Nintendo nach dem Verkaufsflopp der Wii U wieder einen Neustart. Die Idee der Kombination einer stationären mit einer mobilen Konsole ist eine geniale Idee. Das Game am großen Bildschirm daheim beginnen und dann einfach unterwegs weiter zocken ist sehr verlockend. Diese Mischung führt natürlich auch dazu, dass die Switch mit den beiden großen Konkurrenten von Sony und Microsoft technisch nicht mithalten kann. Wenn es Nintendo aber gelingt, zusammen mit anderen Entwicklern, spannende und mitreißende Games zu entwickeln, dann könnte die Switch zu einem ebenso großen Erfolg werden wie die Wii, die einen Massenmarkt erobern konnte. Schade nur, dass es ein kostspieliges Vergnügen wird.