Face Training

  • Erscheinungstermin: 24. September 2010
  • Entwickler: Nintendo
  • Plattformen: NDS
  • USK: Keine Bewertung
  • Genre: Ratgeber
  • Spieler: 1
  • Bewertungen: 75% GamingXP, Befriedigend  Netzwelt, 5/10 NTower

Face Training: Übungen von Fumiko Inudo zur Stärkung und Entspannung der Gesichtsmuskulatur wirkt wie Wellness für die Gesichtszüge

Wer kennt das nicht? Nach einem harten Tag steht einem der Stress buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Ein Entspannungstraining für die angestrengten Gesichtsmuskeln käme dann gerade recht. Aber wie? Das veranschaulicht Face Training: Übungen von Fumiko Inudo zur Stärkung und Entspannung der Gesichtsmuskulatur. Das innovative Programm für die tragbaren Konsolen Nintendo DSi und Nintendo DSi XL hilft dabei, sechs verschiedene Bereiche des Gesichts gezielt zu stärken und zu entspannen.

So wie Nintendo DS-Fans bei der erfolgreichen Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging-Serie für Nintendo DS bereits ihr Gedächtnis trainierten, bietet Face Training eine Reihe einfacher Übungen, die bestimmte Gesichtspartien gezielt ansprechen. Bei der Umsetzung seines Wohlfühlprogramms arbeitete Nintendo eng mit der japanischen Kosmetikerin Fumiko Inudo zusammen, die sich zudem auf die Gesichtsmuskulatur spezialisiert hat.

Je nachdem, welchem Bereich seines Gesichts der Benutzer eine Wellness-Kur gönnen will, wählt er aus vorgegebenen Übungen und Trainings-Sessions aus: Wangen, Nase, Mund, Kiefer oder auch der Schulter- und Nackenbereich werden sich über ein wenig Entspannung freuen. Face Training kann sogar eingesetzt werden, um unangenehme Spannungen um die Augen zu lindern. Beim Training steht die virtuelle Trainerin Miles zur Seite, die ganz nach den persönlichen Vorlieben gestaltet werden kann. Miles demonstriert auf einem der beiden Bildschirme die Übungen und gibt dazu gesprochene Anweisungen.

Dem Gesicht etwas Gutes zu tun, ist weder kompliziert noch zeitaufwändig. Es geht sogar schneller, als das morgendliche Schminken im Bad. Nintendo DSi oder Nintendo DSi XL werden einfach auf den der Software mitgelieferten Ständer gestellt. Die integrierten Kameras der Videospielsysteme erfassen Gesicht und Bewegungen des Nutzers und geben sie wie ein Spiegel auf dem Bildschirm wieder. Besonders lustige Mimiken lassen sich sogar fotografisch festhalten.

Experimentierfreudige Naturen probieren verschiedene Spiegelwinkel aus, die das Antlitz aus Perspektiven zeigen, die mit einem herkömmlichen Spiegel nicht möglich gewesen wären. Ein eingebauter Kalender verfolgt den täglichen Trainings-Fortschritt. Insgesamt gibt es 15 verschiedene Übungen – da ist für jeden das ideale Programm dabei. (Info: Nintendo)

Die Zunge kann lügen – der Körper nicht!

Mimik-Expertin Tatjana Strobel erläutert Hintergründe zur Nintendo-Neuheit Face Training

Beide Mundwinkel gehen nach oben, um die Augen zeigen sich die typischen Lachfältchen, das ganze Gesicht strahlt. Da freut sich wirklich jemand, uns zu sehen, und die Freude ist ihm ins Gesicht geschrieben. Die Schrift, in der das geschieht, ist seit Urzeiten die gleiche und wird auf der ganzen Welt verstanden: die Mimik. Denn die Art, wie unsere Miene instinktiv bestimmte Emotionen widerspiegelt, hat die Evolution schon in unseren Vorfahren angelegt, als diese noch auf den Bäumen saßen. Daher können wir zwar mit der Sprache der Wörter lügen, nicht aber mit der Sprache des Körpers und des Gesichts. Wie man die Mimik lesen kann, etwa um echte von vorgetäuschter Freude zu unterscheiden, darüber sprach jetzt die Züricher Mimikund Menschenkenntnis-Expertin Tatjana Strobel bei mehreren Presseevents von Nintendo. Anlass war die Vorstellung des neuen Spiels Face Training für Nintendo DSi und Nintendo DSi XL, das ab heute erhältlich ist.

„Die Mimik ist die älteste Sprache des Menschen und die erste, die jeder von uns erlernt. Sie ist uns angeboren“, sagt Tatjana Strobel. Babys zeigen von Geburt an eine erhöhte Aufmerksamkeit für Gesichter, selbst wenn es sich nur um Masken handelt. Schon im Alter von sechs bis acht Wochen beherrschen sie die Fähigkeit des „sozialen Lächelns“: Sie reagieren auf ein freundliches Gesicht mit einem eigenen Lächeln. Auch im Erwachsenenalter lächeln wir unwillkürlich zurück, wenn wir einem freundlichen Blick begegnen. Dafür sorgen die Spiegelneuronen, eine Art Resonanzsystem im Gehirn. Sie lassen uns Freude und Schmerz anderer Menschen mitfühlen und erklären auch, warum Lachen so ansteckend wirkt.

Menschen, die gemeinsam über etwas lachen, signalisieren sich damit gegenseitig: „Wir verstehen uns, wir tun uns nichts.“ Das Lachen scheint ursprünglich eine Art Demutsgeste gewesen zu sein: Um das Gegenüber sanft zu stimmen, zeigt man ihm die Zähne, ohne aber zuzubeißen. Die nonverbale Sprache des entwaffnenden Lächelns und Lachens reicht weit zurück in die Zeit vor der Menschwerdung. Das zeigt sich daran, dass auch Menschenaffen lachen. Was Menschen zum Lächeln bringt, das ist je nach Erziehung und kultureller Prägung verschieden.

Aber – ob Inuit oder Afrikaner, Japaner oder Mitteleuropäer – der Ausdruck des Lächelns an sich ist bei allen der gleiche. Ein Lächeln wird über alle kulturellen und Sprachgrenzen hinweg verstanden. Wie die gesamte Mimik. Warum ist das so? Schon vor über 100 Jahren hat Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, die These aufgestellt, dass sich der Mensch mit seinen mimischen Fähigkeiten Vorteile im Kampf ums Dasein sichert. Nehmen wir etwa den Ausdruck der Angst: Die Augen sind schreckgeweitet, weil es in einer gefahrvollen Situation sinnvoll ist, mehr Informationen aufzunehmen.

Sie sind starr, um die Gefahrenquelle genau im Blick zu behalten – in der Steinzeit den Säbelzahntiger, heute vielleicht den Bohrer des Zahnarztes. Der Mund ist geöffnet, weil sich die Atmung verstärkt: Wir nehmen mehr Sauerstoff auf, den unsere Muskeln benötigen, für den Fall, dass wir kämpfen oder wegrennen müssen. Noch wichtiger aber dürfte die kommunikative Wirkung der Mimik für das Überleben der Art gewesen sein sein: Ein typisch ängstliches Gesicht ist schon von weitem gut zu erkennen und signalisiert den Artgenossen entweder „Kommt mir zu Hilfe!“ oder „Bringt euch in Sicherheit!“

Der Grundwortschatz der Weltsprache Mimik, die über alle Kulturen hinweg verstanden wird, besteht aus sieben Basisemotionen: neben Freude und Angst auch Überraschung, Trauer, Wut, Ekel und Verachtung. Indem wir diese „Grundwörter“ kombinieren, können wir etwa 10.000 „Sätze“ bilden oder Gesichtsausdrücke annehmen, wie Wissenschaftler der University of California herausgefunden haben. Die „Sprachorgane“, die uns das vielfältige Mienenspiel ermöglichen, sind sehr übersichtlich: Denn nur jeweils 8 der 26 Muskeln pro Gesichtshälfte dienen der Mimik. Viele der 10.000 Ausdrücke, die sie uns ermöglichen – z.B. Grimassen – sagen nichts über unseren

wahren Gemütszustand. Aber etwa 3.000 Gesichtszüge lassen sich bestimmten Gefühlen zuordnen. Und diese Gefühle kann man laut Tatjana Strobel lesen. Manche Menschen sind zwar mehr oder weniger geschickt darin, ihre Emotionen zu kontrollieren, aber ganz unterdrücken und verbergen lassen sie sich kaum. Wenn das, was wir sagen, nicht mit dem übereinstimmt, was wir wirklich denken, gibt unsere Mimik unmerkliche Signale ab, die man mit etwas Übung wahrnehmen und deuten kann. Wenn wir beispielsweise einen Witz erzählen. Ob das Lachen unseres Gegenübers von Herzen kommt oder nur höflich vorgetäuscht ist, lässt sich relativ leicht erkennen: Bei echter Freude bleiben beide Gesichtshälften symmetrisch. Außerdem ist das ganze Gesicht beteiligt – also nicht nur der Mund, sondern auch die Augen, was zu den schon genannten Lachfalten führt. Das asymmetrische, „schiefe“ Lächeln dagegen erkennt jeder instinktiv als falsch oder ironisch.

„Jeder von uns kann seine Kommunikation entscheidend verbessern, wenn er lernt, die Mimik – also auch die Gefühle – seiner Mitmenschen besser zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen“, erklärt Tatjana Strobel. „Umgekehrt können wir unsere eigene Wirkung auf andere verbessern, wenn wir z.B. lernen, ihnen durch unseren mimischen Ausdruck unsere Wertschätzung zu zeigen.“ Das Training der Mimik ermöglicht jetzt das ungewöhnliche, neue Nintendo-Programm Face Training: Übungen von Fumiko Inudo zur Stärkung und Entspannung der Gesichtsmuskulatur. Der Titel, der am 24. September für die tragbaren Konsolen Nintendo DSi und Nintendo DSi XL erscheint, lädt zu einer Wellness-Kur für die Gesichtsund Nackenmuskulatur ein. Er umfasst rund 15 einfache Übungen, die von der renommierten japanischen Kosmetikerin und Mimik-Expertin Fumiko Inudo entwickelt wurden. Mit ihnen lassen sich sechs verschiedene, für die Mimik zuständige Muskelpartien trainieren. Die innere Kamera des Nintendo DSi nimmt das Gesicht des Spielers auf und zeigt es auf dem rechten Bildschirm wie in einem Spiegel. Auf dem linken Bildschirm ist währenddessen ein stilisiertes Gesicht zu sehen, das die Übungen vormacht. Zudem erhält der Spieler von einem virtuellen Trainer sprachliche Anweisungen und Tipps. Die Übungen sind weder kompliziert noch zeitaufwändig.

Sich jeden Morgen zu schminken, dauert wesentlich länger. Zum Schluss noch zwei Zahlen, die belegen, wie wichtig es ist, seine Mimik zu beherrschen: Im Durchschnitt tauschen wir uns mit anderen Menschen nur zu 35 Prozent über die Sprache aus, zu 65 Prozent dagegen über die nonverbale Kommunikation, etwa über Gestik und Mimik. Und der Mimik kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, wie Tatjana Strobel meint: „Unbewusst taxieren wir unser Gegenüber schon in den ersten Sekunden nach dem Kennenlernen, vor allem durch den Blick ins Gesicht.“ Wer also regelmäßig ins Fitness-Studio geht, um etwas für seine AttrakAttraktivität zu tun, sollte konsequent sein und wenigstens ein paar Minuten am Tag fürs Face Training einplanen. Damit man immer gute Miene zur guten Figur macht. (Info: Nintendo)