Spelunky

  • Erscheinungstermin: 4. Juli 2012
  • Entwickler: Mossmouth (USA)
  • Plattformen: XBLA, Xbox 360, PC
  • USK: Ab 6 Jahren
  • Genre: Jump & Run
  • Spieler: 1-4
  • Bewertungen: 74% 4players, 9/10 Gamereactor, 10/10 Eurogamer.net

Gleich vorweg: Wer Spiele alleine zur Entspannung spielt und leichte Spiele bevorzugt, der sollte einen weiten Bogen um Spelunky machen. Ein Gegnerkontakt, ein falscher Schritt bedeuten hier stets das Gleiche: Game Over. Wieder vom Beginn des Levels anfangen. Alles von vorne. Man sollte also ein hohes Potential an Frustresistenz mitbringen, um Spaß an Spelunky zu haben.

Spelunky ist eines jener 2D-Jump & Runs, wie man sie häufig hier online spielen kann und basiert auf dem Heimcomputer-Klassiker Spelunker. Man steuert einen mit einer Peitsche bewaffneten putzigen Pixelhelden durch eine Reihe zufallsgenerierter Levels, in denen es gilt, Schätze einzusammeln, die man in speziellen Shops gegen wichtige Items wie Seile oder Bomben tauschen kann. Auf dem Weg durch die Levels sollte man behutsam vorgehen, will man nicht vorzeitig das Zeitliche segnen. Fallen und Kettenreaktionen können einen schnell wieder zum Levelanfang befördern, da nahezu jeder Leichtsinnsfehler tödlich endet. Zwar gibt es Savepoints, doch wollen diese erst teuer erkauft werden.

Grafisch weiß das Indie-Jump & Run durchaus zu gefallen. Zwar haben wir es hier nicht mit 3D-Grafik zu tun, doch hat der 2D-Retro-Look durchaus seinen Reiz. Schätze leuchten auf, und durch die unterschiedlich gestalteten Stages, Eislevel, Friedhöfe, Höhlen, ist für optische Abwechslung gesorgt. Spielerisch ist Spelunky nicht sonderlich anspruchsvoll, weiß aber durchaus zu motivieren.

Wie bereits erwähnt, ist aber der Schwierigkeitsgrad ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden werden. Dieses Jump & Run ist definitiv eines der schwersten Spiele der letzten Jahre, und der Frust beim Sterben und dem folgenden Neubeginn vom Levelanfang kann leicht dazu verführen, das Spiel frustriert in die Ecke zu werfen und es nie mehr anzufassen.

Die Entwickler hätten gut daran getan, dass Spiel ein wenig zugänglicher zu machen, so wie beispielsweise kostenlose Internet Games auf gameduell, die in den seltensten Fällen durch einen knüppelharten Schwierigkeitsgrad abschrecken, sondern den Spieler zwar fordern, aber auch durch Erfolgserlebnisse bei Laune halten. (Gameduell)