Kalenderblatt

14. Oktober 1999 – Dreamcast

Konsole ohne Glück, aber mit treuen Fans

Vor über 15 Jahren lag der japanische Hersteller Sega mit seiner aktuellen Konsole Sega Saturn weit hinter der Konkurrenz mit dem Nintendo 64 und der neuen PlayStation. Also entwickelte man einen Nachfolger. Die Dreamcast, die neue Generation mit einem 128 Bit-Prozessor und erstmals mit einem integrierten Modem für die aufkommenden Online-Games, kam dann am 27. November 1998 in Japan auf den Markt. Europa musste fast noch ein Jahr, bis zum 14. Oktober 1999 warten. Zu den erfolgreichen Titeln zum Verkaufsstart gehörten Soul Calibur, Sonic Adventure, Hydro Thunder und Power Stone.

DreamcastBesonders erfolgreich war der Start in den USA. Innerhalb von zwei Wochen wurden mehr als 500.000 Geräte verkauft. Das Jahr 2000 war für die Sega-Konsole besonders erfolgreich. Sie konnte in diesem Jahr sogar die Nintendo 64 hinter sich lassen. Trotz des guten Starts brachen die Verkaufszahlen aber nach dem Start der PlayStation 2 stark ein. Hinzu kam, dass Hacker einen Weg gefunden hatten Schwarzkopien auf der Dreamcast zu spielen. Eine spezielle Boot-CD wurde über das Internet verbreitet. Ende 2000 fiel dann Kurs der Sega-Aktien um 76 Prozent. Das Projekt Dreamcast entwickelte sich zu einem finanziellen Desaster. So Traf Sega schon im Januar 2001 die Entscheidung, die Produktion der Konsole einzustellen. Insgesamt wurden weltweit 10,6 Millionen Dreamcast verkauft. Sega zog sich konsequenter Weise vollkommen aus dem Konsolengeschäft zurück und entwickelte nur noch Software.

Eine Fangemeinde ist der Dreamcast aber bis heute noch treu. Sie entwickelt bis heute noch neue Freeware- und OpenSource-Programme für die Dreamcast. Auch in Deutschland gibt es eine aktive Fangemeinde. So veröffentlichte der deutsche Entwickler Duranik im April vergangenen Jahres mit „Sturmwind“ noch ein Shoot ´em Up für die schon lange eingestellte Konsole.