Gaming in öffentlichen WLAN-Netzen – Welche Gefahren lauern?

Online-Games und MMORPGs erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Häufig treffen sich die Spieler dabei auch in öffentlichen Einrichtungen, wie Internetcafés oder auf Gaming-Events, um sich gegeneinander herauszufordern und ihr Können unter Beweis zu stellen. Was jedoch häufig unterschätzt wird, ist, dass gerade in öffentlichen Netzwerken unter Umständen viele Gefahren lauern können.

Wie beliebt ist das Gaming auch außerhalb des heimischen Netzwerks?

Viele User spielen in der Regel die meiste Zeit über vom heimischen Rechner zuhause. Doch vor allem dann, wenn die Leistung des heimischen Computers nicht ausreicht, sind Internetcafés eine gern genutzte Alternative. Viele Gamer nehmen darüber hinaus gerne an LAN-Partys oder größeren Gaming-Events teil. Hier melden sie sich mit dem eigenen Computer in öffentlichen Netzwerken an, um gegeneinander zu zocken und Ihre Skills auf die Probe zu stellen. Jedes Jahr finden viele – teilweise große – Events und LAN-Partys statt, an denen tausende von Gamern beteiligt sind. Zudem gibt es einer Reihe kleinerer, privater Partys.

Foto: Kaspersky

Wo gilt es besonders wachsam zu sein?

Wachsamkeit bei der Nutzung des Internets ist immer dann gefragt, wenn eine öffentliche Verbindung genutzt wird. Das gilt besonders dann, wenn mit dem eigenen Laptop oder Computer, zum Beispiel auf einem Event oder einer großen LAN-Party in einem solchen Netzwerk gespielt wird. Gefahren gibt es aber auch bei der Nutzung von jedem anderen öffentlichen Netzwerk. Generell gilt: Diese Netzwerke sind nicht gesichert und jeder kann sich dort anmelden!

Private LAN-Partys mit Freuden, die über das heimische Netzwerk stattfinden, sind in der Regel kein Problem. Die Netzwerkverbindung sollte jedoch über das gesicherte Heimnetzwerk erfolgen. Auf keinen Fall sollte die Verbindung öffentlich zugänglich sein, um eine einfache Anmeldung aller Computer zu ermöglichen. Ebenfalls relativ sicher ist die Nutzung des Internetcafés, sofern hier nicht der eigene PC oder Laptop verwendet wird. Das Netzwerk des Cafés ist in der Regel gesichert und auch die PCs verfügen über entsprechende Software. Vor allem wenn im Internetcafé der dort vorhandene Computer genutzt wird, sind die Gefahren relativ gering. Vorsicht gilt hier lediglich bei der Eingabe oder Verwendung von persönlichen Daten, weniger jedoch beim Spielen selbst. Wichtig sind außerdem die Abmeldung von allen Konten und die Schließung der besuchten Webseiten, vor dem Verlassen des Computers.

Eine große Gefahr hingegen sind große LAN-Partys und öffentliche Plätze, die dem User kostenlosen und ungesicherten Internetzugang anbieten. Hier kann sich jeder in das öffentliche Netzwerk einwählen. Sollte es sich bei der Netzwerkverbindung um eine geschützte Verbindung handeln, dann sollte auch hier kein falsches Sicherheitsbewusstsein entstehen. Die anderen Teilnehmer sind ebenfalls im Netzwerk unterwegs und es ist immer schwer zu wissen, welche Absichten der ein oder andere Kontrahent vielleicht verfolg. Vorsicht ist daher auch bei der Netzwerknutzung geboten!

Welche Gefahren lauern beim Zocken in offenen Netzwerken?

Viele Gefahren lauern beim Zocken in öffentlichen Netzwerken. So kann der Computer zum Beispiel mit Viren und Trojanern oder gar mit der bedrohlichen Ransomware infiziert werden. Ungeachtet der Infektion mit Malware besteht aber auch die Gefahr des Datenklaus. Da alle Computer in einem öffentlichen Netzwerk miteinander vernetzt sind, ist auch ein Zugriff untereinander möglich. Das ist in der Regel sogar so gewollt, da der Sinn eines Netzwerks ja eigentlich eben genau diese Zusammenarbeit und der gegenseitige Zugriff auf die Geräte ist.

Wie kann man in offenen Netzen seine Daten schützen?

Der Schutz des Computers in öffentlichen Netzwerken ist einfach zu erreichen. In der Regel ist eine aktuelle Antiviren-Software mit Firewall bereits genug, um die Daten zu schützen. Windows-Computer bieten zudem eine Schnellkonfiguration für neue Netzwerke an. Der Gamer kann hier festlegen, ob es sich um ein öffentliches, privates oder um ein Arbeits-Netzwerk handelt. Entsprechend wird dann automatisch die Firewall konfiguriert. In jedem Fall sollte der User darauf achten, dass die Sicherheitssoftware aktuell und korrekt konfiguriert ist.

Was tun, bei einer Virusinfektion?

Sollte es bereits zu spät und der Computer mit einem Virus infiziert sein, dann hilft nur der gründliche Scan und die Reinigung mit einem Antiviren-Programm. Gute Dienste leisten da professionelle Software wie von Kaspersky oder Avast – beides renommierte Sicherheitsexperten und Profis auf dem Gebiet.

Fazit

Gaming in öffentlichen Netzwerken kann den ungeschützten Computer einer Vielzahl an Gefahren aussetzen. Es kann zur Infektion mit Malware oder zum Datenklau kommen. Diese Bedrohungen lassen sich jedoch in vielen Fällen mit einer aktuellen Sicherheitssoftware und einer Firewall sowie mit etwas Umsicht deutlich reduzieren. Aufmerksamkeit und Vorsicht sind nach wie vor der beste Schutz.